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PRESSEMITTEILUNG

Aon Katastrophenbericht zeigt: Versicherungslücke beträgt global fast 70 Prozent

Hamburg, 22. Januar 2020 – Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Aon hat seinen neuen Jahresbericht „Weather, Climate & Catastrophe Insight: 2019“ vorgestellt. Darin werden die Auswirkungen globaler Naturkatastrophenereignisse bewertet, um Trends zu erkennen, die Volatilität zu bewältigen und die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen zu verbessern.

Aus dem Bericht geht hervor, dass die 409 Naturkatastrophenereignisse des Jahres 2019 zu wirtschaftlichen Verlusten in Höhe von 232 Milliarden USD führten. Davon deckten der private Sektor und staatlich geförderte Versicherungsprogramme nur 71 Milliarden USD ab. Die Versicherungslücke, d. h. der Anteil, der nicht durch Versicherungen gedeckten wirtschaftlichen Verluste, betrug im vergangenen Jahr 69 Prozent.

Jan-Oliver Thofern, Chairman von Aon Deutschland fasst zusammen: „Eine Versicherungslücke von fast 70 Prozent und der Einfluss des Klimas auf die Wettervolatilität unterstreicht die Notwendigkeit, dass Unternehmen ihre Risikostrategie im Fokus haben und gegebenenfalls stärken sollten. Die potenziellen finanziellen Kosten werden weiter steigen, so dass der Aufbau von Widerstandsfähigkeit eine Schlüsselrolle spielt.“

Wetterextreme scheinen das neue „normal“ zu sein. Aus klimatischer Sicht war 2019 das zweitwärmste Jahr seit 1851. Bemerkenswert sind die Rekordtemperaturen von 46,0°C in Frankreich und 42,6°C in Deutschland, während der Zeitraum von Januar bis Mai mit 399 Millimeter Niederschlag das nasseste Jahr in den USA war.

Nach zwei kostspieligen aufeinanderfolgenden Jahren für Naturkatastrophen in den Jahren 2017 und 2018 gab es mehrere mäßig große Katastrophen, deren Verluste die Erst- und Rückversicherungsbranche durch die starke Kapitalisierung solide bewältigt hat. Dennoch: 2010-2019 war das kostspieligste Jahrzehnt in der Geschichte mit einem wirtschaftlichen Schaden von 2,98 Billionen USD – etwa 1,19 Billionen USD höher als 2000-2009.

Wichtige regionale Ereignisse des Jahres 2019:

  • Die nassesten 12 Monate in den angrenzenden USA, die seit 1895 bekannt sind, als der Fluss die Wasserscheide des Mississippi überflutete und wirtschaftliche Verluste in Höhe von mehr als 20 Milliarden USD verursachte
  • Hurrikan Dorian (Kategorie 5) hat auf den Bahamas mit 295 km/h mehrere Landungen gemacht; er knüpft an den Hurrikan am Tag der Arbeit von 1935 als der stärkste Sturm an, der je im Atlantik registriert wurde
  • Der Zyklon Idai in Mosambik verursachte die größte humanitäre Krise, bei der 1.303 Menschen getötet und mehr als 300.000 Häuser zerstört wurden und wirtschaftliche Verluste in Höhe von 2 Milliarden USD entstanden
  • Der Sturm Eberhard war das einzige Ereignis in Europa, das die versicherten Schäden von über 1 Milliarde USD überstieg, nachdem er im März über West- und Mitteleuropa hinweggezogen war
  • Das tödlichste Erdbeben der Welt ereignete sich am 26. Nov. in Albanien, bei dem 52 Menschen starben
  • Die Monsunregen führten allein in China (15 Milliarden USD) und Indien (10 Milliarden USD) zu insgesamt 25 Milliarden USD an hochwasserbedingten Schäden
  • Intensive, mehrjährige Dürre und eine rekordverdächtige Frühjahrs- und Sommerhitze führten zu Bedingungen, die in der Lage waren, zerstörerische Buschfeuer in Australien zu entfachen. Etwa 18,2 Millionen Hektar (46 Millionen Acres) brannten ab und mehr als 2.500 Häuser wurden zerstört, was wahrscheinlich zu versicherten Verlusten von über 1 Milliarde USD führen wird

Den vollständigen Bericht finden Sie unter: https://aon.io/2FOWzrp

Ansprechpartner der Presse
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