Das passiert
im Jahr 2019

Von der Kreditversicherung über die Haftpflichtversicherung bis zu den Änderungen, auf die sich Vorstände und Geschäftsführer einstellen müssen: Hier die Vorhersage für Bereiche, in denen sich Nennenswertes entwickeln wird.

Logistikunternehmen werden sich in diesem Jahr weiter anstrengen müssen, um die Versicherer davon zu überzeugen, für ihre großen Schadenrisiken Schutz zu gewähren. Die Unternehmen müssen zunehmend mehr Eigenbeteiligung bei Schäden aufbringen und in die Schadenverhütung investieren. Nur dann werden die Preise für den Einkauf der Verkehrshaftungsversicherung stabil bleiben.

Höhere Preise oder schlechtere Versicherungsbedingungen? Diese Frage werden viele Unternehmen, die eine Transportversicherung abgeschlossen haben, in diesem Jahr beantworten müssen. Denn die Rahmenbedingungen, unter denen günstiger Schutz in dieser Versicherungssparte möglich ist, verschlechtern sich. Vor allem die Sanktionspolitik der USA und der damit verbundene Druck auf den Iran und führende Industrieunternehmen haben unmittelbare Auswirkungen. Erste Versicherer haben ihren weltweit tätigen Unternehmenskunden bereits umfangreiche Fragen über ihre Absatzmärkte beantworten lassen, um den voll umfänglichen und preislich attraktiven Versicherungsschutz aufrechtzuerhalten. Unternehmen sind gut beraten, sich diesen Versicherungsschutz dann gleich für mehrere Jahre zu sichern.

Das Ende der günstigen Kredite für Unternehmen naht. Es drohen eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und steigende Zinsen. Folgerichtig werden die Banken auch die Bedingungen verschlechtern, zu denen sie Kredite vergeben. Das gefährdet in den Unternehmen die nötige Liquidität, um das laufende Geschäft zu finanzieren. Unternehmen sollten daher ihre Prozesse im Debitorenmanagement überprüfen. Hier liegen häufig Chancen – zum Beispiel durch den Verkauf von Forderungen und die Verlagerung von Bürgschaftsverpflichtungen in den Kreditversicherungsmarkt. Im Zuge der sich abschwächenden Konjunktur wird in diesem Jahr außerdem der Schutz vor Insolvenz­anfechtungen wichtiger für die Unternehmen.

Unternehmen, die Technische Versicherungen für ihre Anlagen abgeschlossen haben, dürfen damit rechnen, dass die Preise dafür in diesem Jahr stabil bleiben. Aber es gibt Ausnahmen, in denen die Versicherer höhere Preise oder höhere Selbstbehalte von den Unternehmen fordern werden. Dies gilt aber ausschließlich für Versicherungsverträge, die eine hohe Schadenquote ausweisen. Hier werden die Versicherer unnachgiebig sein – besonders wenn sie zu den Gesellschaften gehören, die aufgrund von Großschäden für das Gesamtjahr 2018 schlechte Zahlen zu verkraften haben. Die meisten Anbieter Technischer Versicherungen erwarten jedoch gute Ergebnisse für das Jahr 2018, sodass die Marktsituation grundsätzlich kundenfreundlich bleiben wird.

Für Vorstände und Geschäftsführer deutscher Unternehmen birgt das Jahr 2019 einen bunten Strauß an neuen Pflichten: Cybersicherheit, IT-Sicherheit und Datenschutz entwickeln sich zu wichtigen Feldern der Managerhaftung. Der Brexit verlangt die Umsetzung strategischer und formeller Maßnahmen abhängig vom jeweiligen Risikofeld des Unternehmens. Compliance und die Einführung entsprechender Managementsysteme werden immer wichtigere Themen auf der Agenda. Die gute Nachricht: Der Markt für Financial-Lines-Versicherungen bietet den Unternehmen hinreichende Kapazitäten, um dem steigenden Versicherungsbedarf gerecht zu werden. Allerdings werden die Zusammensetzung und das Zusammenspiel der passenden Versicherungslösungen immer anspruchsvoller. D&O-, Cyber-, Vermögens­schaden­haftpflicht- und Vertrauens­schaden­versicherung müssen perfekt ineinandergreifen, sodass für Manager und Unternehmen keine Absicherungslücken entstehen.

Guter Haftpflicht­versicherungs­schutz zu fairen Preisen: Darüber dürfen sich die meisten Unternehmen in diesem Jahr freuen. Der Markt bleibt überwiegend käuferfreundlich. Auch die Zusammenschlüsse einzelner Versicherer werden daran nichts ändern. Angesichts der vorhandenen hohen Deckungskapazitäten im Markt ist davon auszugehen, dass die Versicherungs­bedingungen für Unternehmen attraktiv bleiben. Nur einige Branchen und Unternehmen mit größeren Schäden müssen Preiserhöhungen hinnehmen. Unternehmen der Kfz-Zulieferbranche werden detaillierte Risikoinformationen präsentieren müssen, um den bestmöglichen Versicherungsschutz zu erhalten.

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